Fahnen am WildtierPark Edersee

Nationalpark Kellerwald-Edersee

Bedauerlicher Vorfall im WildtierPark Edersee

Entkommene Wölfin konnte nicht eingefangen werden – Tötung war aus Sicherheitsgründen unumgänglich

Edertal-Hemfurth. Heute Mittag konnte eine Wölfin während einer tierärztlichen Maßnahme den Zaun des Wolfsgeheges im WildtierPark Edersee überwinden. Die Nationalparkverwaltung hat die Besuchereinrichtung umgehend evakuiert und geschlossen. Die Wölfin musste innerhalb des WildtierParks erlegt werden.

Die junge Wölfin geriet während einer tierärztlichen Behandlung eines anderen Wolfes unerwartet in Panik und überwand den Zaun des Wolfsgeheges nach mehreren Versuchen und trotz ergriffener Gegenmaßnahmen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des WildtierParks evakuierten die Besuchereinrichtung und versuchten umgehend, das Tier wieder einzufangen. Der Park musste temporär geschlossen werden. Parallel dazu wurde die Polizeistation in Bad Wildungen involviert und über die weitere Vorgehensweise vorab informiert. Da das Tier weder eingefangen noch betäubt werden konnte, blieb aus amtlicher Sicht keine andere Möglichkeit, als den Abschuss anzuordnen. Die Wölfin wurde erlegt, um eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung auszuschließen.

Gehegewölfe sind in ihrem Verhalten nicht mit wilden freilebenden Wölfen zu vergleichen, sie zeigen gegenüber den Menschen wenig Scheu und ein atypisches Verhalten, weshalb sich die Verantwortlichen im Sinne der Gefahrenabwehr zu diesem schweren Schritt entschieden haben, bevor die Wölfin auch den Außenzaun des WildtierPark-Geländes überwinden konnte.

Der WildtierPark Edersee hält seit 2018 in diesem Gehege Wölfe, das den aktuellen Sicherheitsstandards entspricht. Es gab bislang keine vergleichbaren Vorfälle oder Überwindungsversuche. Das Nationalparkamt und die Leitung des WildtierParks Edersee untersuchen den Vorfall intensiv und prüfen, ob und welche zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen zukünftig ergriffen werden müssen.

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