Die Rotbuche (Fagus sylvatica) kommt ausschließlich in Europa vor. Hätte der Mensch keinen Einfluss genommen, würde sie heute als einzelne Baumart die Wald- und Ökosystembildung weiter Teile eines ganzen Kontinents bestimmen – ein weltweit einzigartiger Vorgang.
Doch der Mensch hat die Buchenwälder immer weiter zurückgedrängt – bis auf kleine, selten gewordene Reste.
Die UNESCO hat deshalb zunächst die „Buchenurwälder der Karpaten“, 2011 die „Alten Buchenwälder Deutschlands“ und schließlich 2017 und 2021 viele weitere Stätten in 18 europäischen Ländern als Welterbe ausgewiesen.
„Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“ ist heute die Bezeichnung des Welterbes, das insgesamt 94 Stätten in 56 Schutzgebieten umfasst. Damit ist es die größte serielle, transnationale UNESCO-Welterbestätte weltweit – und eine Fläche im Nationalpark Kellerwald-Edersee gehört mit dazu.