Der Nationalpark Kellerwald-Edersee führt auf seinen Flächen ein Monitoring zur Erfassung der Schalenwildbestände durch. Dabei kommen verschiedene Monitoringmethoden zum Einsatz. Dies sind Fotofallen- und, Verbissmonitoring, VIS-IR-Befliegungen und die Frischkotgenotypisierung. Im Jahr 2024 wurden sämtliche Methoden im selben Kalenderjahr durchgeführt, um eine gute Vergleichbarkeit der erhobenen Zahlen zu ermöglichen.
So wurden im Frühjahr über 1.000 Kotproben im Gebiet gesammelt, die anschließend im Labor analysiert wurden. Ebenfalls in diesem Zeitraum haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Nationalparks an 400 Punkten im Schutzgebiet ein Verbissmonitoring durchgeführt, und es fanden an 4 Tagen Wärmebildbefliegungen statt, welche durch die neu eingerichtete Wildbiologische Stelle beim HLNUG im Auftrag er Obersten Jagdbehörde des Landes Hessen beauftragt wurden. Dafür wurde ein Ultraleichtflugzeug eingesetzt, das vom Flugplatz in Waldeck zu seinen Aufnahmen startete. Ergänzend können Auswertung der Aufnahmen von rund 80 Fotofallen im Nationalpark genutzt werden. Aus allen Ergebnissen erfolgt schlussendlich die Abschätzung der Populationsdichten. Gerade für das Rotwild ist die Individuenzahl und deren Verteilung im Gebiet eine wichtige Information, welche dann auch in das Wildtiermanagement des Nationalparks einfließt. Im kommenden Jahr soll zusätzlich noch ein akustisches Monitoring erfolgen.